Ostern: ein Fest, mit welchem zahlreiche
christliche Bräuche aufleben - geweihte Zweige
am Palmsonntag, Holzratschen anstatt
Glockenschlag, das Osterfeuer, die Weihe von
Osterspeisen. Aber auch weltliche Bräuche machen
das Osterfest in den Dolomiten zu etwas ganz
Besonderem ...
Das christliche Ostern wird immer
am Sonntag
nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert. Dies
bedeutet, dass es in den westlichen Kirchen
frühestens am 22. März und spätestens am 25.
April, in den Ostkirchen hingegen, wo der
Julianische Kalender gilt, frühestens am 4.
April und spätestens am 8. Mai, gefeiert wird.
Die Karwoche beginnt mit dem
Palmsonntag. An
diesem Tag werden in allen Ortschaften in den
Dolomiten bunt geschmückte Palmbesen von Kindern
in die Kirche getragen und dort geweiht. Zu
Hause werden diese dann aufbewahrt, mancherorts
wird damit auch der Herrgottswinkel geschmückt.
Nahen Gewitter so werden die Palmbesen im Ofen
entzündet um das Haus vor Unglück zu schützen.
In vielen Pfarreien ist es mittlerweile auch
üblich, dass die Kinder am Fest Christ König, es
ist dies der letzte Sonntag im Kirchenjahr, also
der Sonntag vor dem 1. Adventsonntag, mit den
Palmbuschen ein großes Feuer entzünden. Das
gesegnete Feuer wird dann in der Kirche
aufbewahrt und zum Entzünden des 1. Lichtes am
Adventkranz verwendet.
Zum Palmsonntag gehört auch der Palmesel.
Eigentlich sollte dieser an den Einzug Jesu in
Jerusalem, auf dem Rücken eines Esels, erinnern.
Verwendet wird er aber heute meist dazu, jenes
Familienmitglied welches als letztes aufsteht,
ein wenig zu verspotten.
Eine lange Tradition hat auch das „Ratschen“
in
der Karwoche. Vom Karfreitag bis zum Karsamstag
werden keine Kirchenglocken geläutet, denn der
frohe Charakter der Glocken passt nicht zum
Gedenken an das Leiden Christi. Das Klingen der
Glocken, wird durch das eintönige Ratschen
ersetzt.
Traditionell werden am Gründonnerstag die
Ostereier gefärbt. Vielerorts nach alter Methode
mit Zwiebelschalen.
Am Karsamstag, geht die Fastenzeit zu Ende.
Osterkörbe werden gefüllt mit Osterbrot,
Osterschinken, Eier, Kren, Würste und bevor man
sich diesen Genüssen wieder hingeben kann,
werden sie zur Weihe in die Kirche gebracht.
Die Osterfeuer erinnern an die Auferstehung
Christi und werden am Karsamstag entzündet. Mit
dem geweihten Feuer wird die Osterkerze
entzündet, die unter dem Ruf „Lumen Christi“ in
die Kirche getragen wird. Und dann wird, in der
Nacht zum Ostersonntag, mit dem feierlichen
Gloria und dem Klang der Glocken, die
Auferstehung Christi gefeiert.
Auch in Südtirol und den Dolomiten werden die
Kinder am Ostersonntag von ihren Taufpaten
beschenkt. Meist gibt es zum Geschenk dazu eine
„Fochaz“, ein Gebildebrot, welches zu Ostern die
Form eines Hasens, einer Henne oder eines
Kranzes hat. Hergestellt wird das Brot aus süßem
Hefeteig.
Und nicht zu vergessen bei den Kindern: die
Suche nach dem vom Osterhasen versteckten
Osternest.
Wer seinen Osterurlaub gerne mal in den
Dolomiten verbringen und so auch die ein oder
andere Tradition richtig mitfeiern möchte, der
findet in den Ferienregionen viele passende
Unterkünfte, vom Hotel bis hin zur gemütlichen
Ferienwohnung.
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